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  • mgoerz77

MPU nach Alkoholfahrt bestehen


 


Verkehrspsychologin aus Düsseldorf bereitet Sie auf die MPU vor



Haben Sie eine Alkoholfahrt hinter sich, sodass Ihnen eine MPU bevorsteht? Können Sie nicht verstehen, warum die Behörde Zweifel an Ihrer Fahreignung hat, schließlich war es von Ihrer Seite aus ein einmaliges Vorkommnis? Ich bin Verkehrspsychologin in Düsseldorf und habe die Antworten für Sie:

Fahren unter Alkoholeinfluss kann gravierende Folgen haben: Hierzulande spielt Alkohol im Verkehrsunfallgeschehen eine entscheidende Rolle: 2001 endeten 43 Prozent aller Alkoholfahrten mit einem Unfall (vgl. Statistisches Bundesamt 2002, Alkoholunfälle im Straßenverkehr, Auszug Fachserie 8, Reihe 7; zitiert nach Glitsch, 2003). Nach Glitsch (2003) liegt die Entdeckungssicherheit für Alkohol bei einem Unfallverursacher mit 0.8 bis 1.09 Promille bei lediglich 55 Prozent, sodass die Anzahl alkoholisierter Unfallbeteiligter noch einmal deutlich höher ausfällt. Unfälle unter Alkoholeinfluss führen im Vergleich zu anderen Unfallursachen meist zu besonders schwerwiegenden Konsequenzen: In Deutschland wurden 2014 260 Menschen durch Unfälle unter Alkoholeinfluss getötet. Auch in unseren Nachbarländern führt Fahren unter Alkoholeinfluss zu gravierenden Auswirkungen: Beispielsweise stellen Straßenverkehrsunfälle in Österreich die häufigste Todesursache für die Altersgruppe der 18 bis 24-jährigen Autofahrer dar, wobei es sich in diesem Zusammenhang oft um Unfälle unter Alkoholeinfluss handelt. Generell steigt mit dem Grad der Alkoholisierung das Risiko zu verunfallen (Knafl, Angela, 2008). Dennoch ist zu beobachten, dass die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss seit 20 Jahren sinkt (Saß, Rabenberg, Rommel, 2016). Die gravierenden Folgen der alkoholbedingten Unfälle berücksichtigt auch der neue Bußgeldkatalog 2016, nach dem Fahren unter Alkoholeinfluss mit hohen Bußgeldern, der Vergabe von Punkten sowie mit Führerscheinentzug bestraft wird.

Es ist also nachgewiesen, dass Fahrten unter Alkoholeinfluss ein hohes Risiko für die Verkehrssicherheit bergen. Der menschliche Organismus reagiert auf Alkohol unter anderem mit Hemmungslosigkeit, mangelnder Koordination oder einer Beeinträchtigung der Sehleistung, des Hörvermögens, der Konzentration und der Reaktionszeit. Hinzu kommt, dass mit steigendem Promillewert die Schnelligkeit des Autos sowie die Abstände zu anderen Fahrzeugen falsch eingeschätzt werden. Kein Wunder also, dass es in diesem Zustand häufig zu Unfällen kommt.

In einigen Bundesländern wie beispielsweise Baden-Württemberg oder Bayern kann die Behörde bereits ab einer Alkoholfahrt mit 1,1 Promille eine MPU verlangen. In Düsseldorf (sowie in ganz NRW) liegt die Promillegrenze, ab der sich Fahrer einer MPU stellen müssen, bei 1,6. Um die MPU erfolgreich zu bestehen, sollten Betroffene eine MPU-Vorbereitung absolvieren. Thematisiert werden unter anderem der Umgang mit Alkohol sowie die Gefahren, die Fahren unter Alkoholeinfluss birgt.


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